Bauliche Änderungen für ein Kunstcafé mit KeramikwerkstattIm Erdgeschoss eines denkmalgeschützten Gebäudes wurde ein barrierefreies Kunstcafé mit Keramikwerkstatt geplant und umgesetzt. Es handelt sich um ein inklusives Projekt in einer Tagesstruktur. Bereits in der Bauphase haben Menschen mit Behinderung mitgearbeitet und u.a. Maler-, Tischler- und Schlosserarbeiten durchgeführt. Für den Sanitärbereich wurde ein Waschtisch in der hauseigenen Keramikwerkstatt hergestellt. Ein Teil der Möbel wurde extra für das Projekt entworfen, wobei besonderes Augenmerk auf die Haltbarkeit und Qualität der Materialien gelegt wurde. Bei einem Großteil der Möbel wurde geöltes Altholz verwendet. Ein weiterer Teil der Möblierung wurde mit Second-Hand-Möbeln, die nach und nach ergänzt wurden, bestückt. Das Herzstück des Cafés ist eine wunderschön restaurierte FAEMA aus den 60-er Jahren. Die Ziele des Projekts sind eine barrierefreie Nutzung der Räumlichkeiten und eine Öffnung nach außen. Dadurch soll die Grundlage für einen verstärkten Austausch mit Kulturschaffenden und Bewohner*innen im Grätzel geschaffen werden. Teile des Cafés werden als Ausstellungsflächen genutzt. Der Übergang zur Keramikwerkstatt ist fließend und soll zum Mitmachen anregen. In der wärmeren Jahreszeit lädt der Innenhof zum Verweilen ein. Die Gestaltung und Umsetzung erfolgte gemeinsam mit einer Lehrlingsgruppe (Gartengestaltung) und anderen Tagesstrukturen (Terrasse, Ausstellung Metallskulpturen).Als Kunstaktion während der Baustelle wurde das Schutznetz des Fassadengerüstes von den Kund*innen der Tagesstruktur gestaltet. Bereits vor Baubeginn wurden die temporär leerstehenden Räumlichkeiten immer wieder für verschiedene Aktivitäten genutzt. Im September 2016 wurde im Rahmen einer einwöchigen Kunstaktion der gesamte Erdgeschossbereich von Jugend am Werk als temporäre Kreativzone bespielt.